Chronik
Die Geburtsstunde des Fechtens in Klarenthal liegt im Jahr 1929; die Wiege steht allerdings erst im Jahr 1950, als Christian Volz und Albert Stock die Fechtabteilung im Turnverein Klarenthal wieder ins Leben riefen.
Danach dauerte es knapp 3 Jahre, bis sich die ersten Erfolge einstellten, mit dem Landesmeistertitel im Säbelfechten der Junioren durch Ernst Stock.
In den folgenden Jahren konzentrierte man sich nur auf zwei Waffen, nämlich dem Damenflorett und dem Herrendegen. Besonders im Degen ernteten die Brüder Ernst, Klaus und Herbert Stock schon bald große Erfolge. Ernst und Klaus Stock konnten sogar die Farben des damals sportlich autonomen Saarlandes bei verschiedenen Weltmeisterschaften vertreten.
Die Degenmannschaft trat 1961 ihren Siegeszug an und konnte sich bis 1981 insgesamt 18 mal mit der Meisterkrone schmücken.
Herbert Stock, der Jüngste, hatte Mitte der 60er „seine“ große Zeit: Er gewann neben 8 Landestiteln, davon 5 in Serie, eine Reihe von nationalen und internationalen Turnieren.
Von einschneidender Bedeutung für das Fechten in Klarenthal war das Jahr 1969, das Gründungsjahr des Fechtsportvereins Klarenthal e.V., dessen Vorsitz Ernst Stock übernahm. Die Gründung eines eigenständigen Vereins erfolgte in der Absicht, den Fechtsport noch beser als bisher zu fördern und einer breiteren Öffentlichkeit zugängig zu machen.
Unter Cheftrainer Maître Roger Lambert hatten die Klarenthaler ein exzellentes Training, geprägt von der klassischen, französischen Fechtkunst, das sehr bald zu beachtlichen Erfolgen führte. Musterschüler war Hans-Jürgen Hauch, heutiger Bundestrainer der Degendamen, der in seiner aktiven Zeit für den FSV Klarenthal in elf Jahren 25 Titel erringen konnte und später für den Heidenheimer Sportbund erfolgreich war.
Von dem Fechttraining bei Maître Lambert profitierten auch die Florettdamen, die neben vielen Einzelerfolgen 11 mal die Landesmeisterschaften für sich verbuchen konnten. Den Stamm der Mannschaft bildeten die Schwestern Tanja und Birgit Giffel, Beate und Eva Stock sowie deren Cousine Annette Stock.
Gegen Ende der 80er vollzog sich ein Wandel, sowie ein Neubeginn im FSV Klarenthal. Babypausen und die Tatsache, dass ehemals erfolgreiche Fechter aus vielerlei Gründen dem Verein nicht mehr zur Verfügung standen, waren hierfür verantwortlich.
Im Jahr 1993 übernahm Tanja Eich das Amt der Vorsitzenden. Das Hauptaugenmerk richtete sich nun auf die Jugend, die die Tradition des Vereins fortsetzen sollte. Viele Erfolge im Schüler- und Jugendbereich, aber auch bei den Aktiven und Senioren konnten seither verbucht werden. Erfolgreichster Nachwuchsfechter ist Marius Braun, der in 2006 für die Kadettenweltmeisterschaften nominiert wurde und den Titel des Deutschen A-Jugend-Meisters erringen konnte.
Seit 2014 ist Fabian Braun in die Fußstapfen seines Bruders Marius getreten. Auch er besucht das Fechtinternat Bonn. In Ploviv/Bulgarien errecihte er Platz 9 bei der Kadetten-WM. Er startete bei den Olympischen Jugenspielen in Nanjing/China und erreichte dort den 9. Rang. 2015 wurde er Deutscher Vizemeister der Junioren.
Seit 2001 ist der Verein auch Mitglied im Saarländischen Turnerbund, um beim Friesenkampf mitwirken zu können.