Erfolgreich in Duisburg
Vier saarländische Schülerfechter/innen hat es an Pfingstmontag zum Internationalen Montan-Turnier nach Duisburg gelockt. Ein Traditionsturnier, dass bereits seit 37 Jahren stattfindet – ausgetragen wurden in diesem Jahr alle Florettwettbewerbe von den jüngsten Schülern bis zu den Senioren.
„Stahl trifft Feuer“ – das Motto des Montan-Turniers hätte kaum passender gewählt werden können, denn es steht ja nicht nur, so Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, für das stählerne Florett und spannende und heiße Duelle auf der Planche, sondern zugleich für Duisburg als gastgebende Stadt und größten Stahlstandorts Europas.
Für unsere vier Fechter war das Turnier reizvoll, zumal sie sich auch mit Gegnern aus Ungarn, Niederlande, Belgien und Holland messen konnten.
Und alle vier lieferten sich von Beginn an heiße und spannende Gefechte mit ihren Gegnern.
Bei den Schülern vertraten Lukas Busche (FSV Klarenthal) und Noah Heitz (FSG Dillingen) die saarländischen Farben in den Jahrgängen 2004 und 2005, die aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen getrennt ausgetragen wurden.
Lukas war nach den Setzrunden auf Platz 5 in der Direktausscheidung und konnte sich mit hart erkämpften Siegen in Gefechten, in denen er immer wieder Rückstände aufholen musste, gegen den Essener M. Rübener und den Belgier G. de Witte bis ins Halbfinale vorkämpfen. Dort musste er K. Walet (Niederlande) den Sieg mit 8:10 überlassen. Halbfinale verloren, aber einen tollen 3. Platz gewonnen.
Noah konnte seine ersten beiden Gefechte im KO gegen A. Hahn aus Marburg und C. Verfondern (Kleve) souverän für sich entscheiden. Danach sah es auch im Halbfinale aus. Dort lag er schon hoch in Führung ehe sein Gegner Th. Dijkstra (Niederlande) nach der einminütigen Gefechtspause das Gefecht drehen konnte. Mit dem letzten Treffer zum 7:8 konnte der Niederländer ins Finale einziehen. Die anfängliche Enttäuschung über die Niederlage war schnell verschwunden, auch Noah freute sich riesig über die Bronzemedaille.
Die beiden Schülerinnen Lena Busche (FSV Klarenthal) und Lucia Arnela (ATSV Saarbrücken) starteten im Wettbewerb der jüngsten Schülerinnen im Jahrgang 2005.
Nach der für beide durchwachsenen Setzrunde ging es in die KO-Gefechte.
Lucia konnte sich hier im ersten Gefecht deutlich mit 10:4 gegen K. Höninger aus Duisburg durchsetzen. Im Viertelfinale traf sie schon auf L. Blum (Hanau), der sie nach harter Gegenwehr den Sieg überlassen musste. Am Ende Platz 7 – sicher schade und auch unter Wert geschlagen. Zwei Treffer in der Setzrunde mehr und sie wäre für das KO weiter vorne gesetzt gewesen und hätte dann erst im Halbfinale eine starke Gegnerin gehabt.
Lena hatte in der ersten Runde der Direktausscheidung ein Freilos, siegte dann ohne Probleme gegen L. Magelans aus Essen. Im Halbfinale traf sie auf die Bezwingerin von Lucia. Das Gefecht war offen bis zum Schluss ehe Lena die entscheidenden Treffer zum 10:8 setzen konnte. Gegnerin im Finale war die Amerikanerin L. Cho, die für die CTG Koblenz startet und sicher auch als Favoritin auf den Turniersieg angereist ist. Das Gefecht nahm einen unerwarteten Verlauf. Lena ging schnell in Führung und lag zwischenzeitlich sogar 8:3 vorne, angefeuert von ihren saarländischen Trainingskameraden, Fechteltern und einer befreundeten Fechtfamilie aus Essen. Nach der Gefechtspause wollte sie (entgegen dem Rat ihrer Trainerin) den „Sack“ schnell zumachen, bewirkte damit aber das Gegenteil und ließ ihre Gegnerin noch mal heran und machte es spannend. Umso größer der Jubel über die beiden letzten Treffer zum 10:8 und den Turniersieg beim Montan-Turnier in Duisburg.
Lohn für die Leistungen unserer vier Nachwuchsfechter waren eine tolle Siegerehrung bei einem Turnier, dessen Ausrichter für das gesamte Ambiente hohes Lob verdient haben.